Dänemark - Teil I
Unsere Europareise beginnt - in Dänemark!
Zum Start unseres Jahres „on the road” haben wir uns – naheliegender Weise – Dänemark ausgesucht. Zugegeben: Weder Ninja, noch ich, hätten Dänemark – wenn wir ein offizielles Ranking gemacht hätten – in eben jenem weit oben angesiedelt. Schweden, Norwegen und auch die baltischen Staaten würden hingegen die oberen Ränge einnehmen. Und doch wollten wir nicht ohne weiteres an Dänemark „vorbeifahren“ und es ausschließlich als Durchfahrtsstation nutzen.
Sodann verließen wir Flensburg mit zuvor aufgefüllten Vorräten – hier gibt es übrigens mehr zum Thema „Einkaufen in Skandinavien“ - am ersten Tag unserer Reise in Richtung Sonderborg (zu Deutsch Sonderburg). Nach dem nicht weiter erwähnenswerten Grenzübertritt führte uns die sonnige Landschaft des ~6 Millionen Einwohner kleinen Nachbarlandes nach weniger als einer Autostunde in die ~30.000 Einwohnerstadt mit Blick auf Deutschland. Genau gesagt direkt zum Sonderborg-Schloss an der Flensburger Förde. Denn hier sollte der Stellplatz für die kommenden zwei Nächte für uns direkt vor dem Schloss und damit auch direkt am Hafen sein. Die Stadt, in der häufig die königliche Yacht „Dannebrog“ liegt, kannte ich schon aus meinem ehemaligen Studentenjob als Reiseleiter. Und doch ist es natürlich nochmal etwas Anderes nun privater Natur dort zu sein. Als gemütlich, nicht aufdringlich und charmant und freundlich sollte sich Sonderborg uns präsentieren.
Wie bereits erwähnt, waren wir sogar zwei Nächte hier, da wir den zweiten Tag vor allem dafür nutzten, unsere weitere Reiseroute zu planen. Ich konnte mich tatsächlich nicht daran erinnern, als Kind in Dänemark gewesen zu sein (was sich im Nachhinein als falsch herausgestellt hat) Ninja hingegen hatte noch sehr gut ihre allererste Autofahrt am Strand von Loekken und den nördlichsten Punkt – Grenen – in Erinnerung. Da sich das Wetter unfreundlich zeigte entschieden wir uns in der Lobby eines Hotels der Stadt das W-Lan und die Wärme zu nutzen (im Gegenzug tranken wir die teuerste Cola unseres Lebens für 10€ -_-) und entschieden uns dann für folgende Route:
Es sollte also vor allem eine Rundreise auf der größten dänischen Insel – Jütland – werden. Kurz gesagt: An der Westküste rauf, an der Ostküste wieder runter und über Kopenhagen und die Öresundbrücke nach Schweden.
Am Strand Autofahren - der Hennestrand
Unsere nächste Station führte uns also nach Henne. Den Ort selbst kennen vermutlich die wenigsten - uns eingeschlossen. Auch hier ist es möglich mit seinem KFZ einfach so mehrere Kilometer am Strand zu fahren. 40 KM/H sind übrigens erlaubt 😊. Wir kamen an einem Sonntag dort an, sodass sich neben uns noch einige andere Autos an den ca. hundert Meter breiten Strand „verirrt“ hatten. Wir haben unser Plätzchen gefunden und erst einmal mit Blick auf die Nordsee gefrühstückt!
Der Lyngvig Fyr
Einen Zwischenhalt legten wir am Lyngvig Fyr ein (einem alten Leuchtturm, der als letzter seiner Art an der dänischen Nordseeküste gebaut wurde, da ein Schiffsunglück gezeigt hat, wie unsicher dieselbige war).
Einen schönen, ruhigen Platz für die Nacht hatten wir abends in Kleppen. Dieser Stop bestach durch seine Einfachheit. Gelegen an einer Landzunge, die wiederum am Ende zu einer Fähre führt, die das Übersetzen über eine nur wenigen Meter breiten Meerenge ermöglicht. Dem entsprechend schön war unser Stellplatz. Sehr ähnlich verhielt es sich übrigens auch in der folgenden Nacht, die wir mitten im Grünen ganz alleine in Blockhus verbrachten:
Rubjerg knude - Ein Leuchtturm mitten in der Wüste?
Es folgte ein bisher einzigartiger Stop mit atemberaubender Lage: In Lonstrup steht ein über 100 Jahre alter Leuchtturm, mitten in/auf einer gigantischen Wanderdüne - der Rubjerg Knude. Nicht nur, dass der Leuchtturm tatsächlich schonmal versetzt werden musste, da er drohte ins Meer zu kippen, sondern auch unser Stellplatz waren wirklich erwähnenswert: Direkt am Ozean und nur wenige Meter von der Steilküste entfernt (tatsächlich ist es meiner Meinung nach nur eine Frage der Zeit, bis besagter Stellplatz geschlossen wird, da auch er abrutschen wird) genossen wir auf der einen Seite den Blick auf die schier endlose Nordsee, die bei dem Wetter eher etwas von Pazifik hatte und auf der anderen Seite den Sonnenuntergang am Leuchtturm, bzw. beim Yoga am Meer.
Skagen - der nördlichste Punkt Dänemarks
Wie ihr der Reiseroute entnehmen könnt, sollten wir am Anschluss an diesen wirklich empfehlenswerten Ort schon an der Bergetappe der Dänemarkreise und damit auch des „Teil I“ unsere Blogs angekommen sein: Skagen (wird übrigens Skäi-en ausgesprochen) ist nicht nur die gleichnamige trendige Uhrenmarke, sondern die Stadt mit dem nördlichsten Punkt Dänemarks und gleichbedeutend dem Punkt, an dem Nord- und Ostsee zusammentreffen (Grenen). Da Ninja sich daran erinnerte, dass es dort tagsüber so voll ist, wie die A1 bei Köln zum Feierabend, und ich durch die Fotografie so oder so gerne die „goldene Stunde“ nutze, entschieden wir uns für eine Sonnenaufgangstour dorthin. Dem entsprechend klingelte der Wecker um 04:15 Uhr. Und da wir schonmal dort waren, konnte ich es mir natürlich nicht nehmen lassen:
Ich muss bis hierhin schon zugeben, obwohl ich eher skeptisch war und befürchtet hatte, dass Dänemark eventuell „verlorene Zeit“ (in Anführungszeichen!) auf unserer Reise sein könnte, dass sich Dänemark bereits total gelohnt hat und mich wirklich sehr überrascht hat. Landschaftlich sowieso, aber auch durch die besonderen Orte und ihre Geschichte – Lyngvig Fyr und Grenen.
Den zweiten Teil unserer Dänemark-Rundreise findet ihr – hier -!
N. & N.