MOTIVATION FÜR 2021!
Corona hier, Corona dort, Trump verliert die US-Wahl, oh hallo Weihnachten! Hallo 2021! So unterschiedlich wir alle das vergangene Jahr angenommen und gemeistert haben, so eint uns alle eines: Es ist vorüber. Wir sind nun im Jahr 2021 angekommen. Und wie zu jedem neuen Jahr, gibt es auch dieses Mal wieder ewig lange Listen an persönlichen guten Vorsätzen: Abnehmen, aufhören zu rauchen, mehr Zeit mit der Familie verbringen, mehr reisen (ganz besonders in diesem Jahr) und anfangen, endlich anzufangen.
Dies alles dürfte für euch nicht neu sein. Jeder von uns hat solche Vorsätze vielleicht selbst schon mal formuliert, oder kennt jemanden, der dies hat. Mir persönlich fehlen auf diesen Listen jedoch häufig die wirklich grundlegenden Aspekte. Solche, die meiner Meinung nach als Basis für alle weiteren Punkte gelten. Ohne diese Basis werden die oben genannten Punkte einerseits jedoch kaum umzusetzen sein und andererseits macht die Basis die besagten Listen meist überflüssig. Mit diesem Artikel möchte ich euch den nötigen Schub Motivation für das Jahr 2021 verpassen und meine Aspekte nennen, die in den vergangenen Jahren geholfen haben, ein Jahr gut zu beginnen, es durchzuziehen und zu beenden.
Nimm dir Zeit für dich allein
Hektik. Stress. Lärm. Ängste. Treue Begleiter unseres Alltags. Wir sind immer erreichbar. Per Mail, per WhatsApp, per Telefon. Ständig sehen wir auf das Display, um uns zu vergewissern, dass wir auch bloß nichts verpassen. Wir hetzen von einem Termin zum anderen, schreiben Klausuren, haben die Verabredung mit dem besten Freund vergessen und fallen anschließend müde ins Bett, nur um den folgenden Tag genauso zu verbringen.
Wo bleibt die Zeit für uns allein? Und damit meine ich nicht in einer Gruppe beim Sport. Sondern für jeden Einzelnen. Ganz. Allein. Wann habt ihr das letzte Mal ganz allein einen Spaziergang im Park/Wald gemacht? Wann habt ihr das letzte Mal ganz allein ein Buch gelesen oder bewusst Musik gehört? So schön und wichtig es ist, in Gesellschaft zu sein, so wichtig ist es auch mit sich selbst klarzukommen und regelmäßig auf keinen fremden Reiz reagieren zu müssen. Einfach mal abschalten - und das im wörtlichen Sinne. Was glaubt ihr, warum die ganzen Yoga-Retreats im letzten Jahr so im Kommen waren und es wahrscheinlich auch weiter sein werden? Weil wir im ganzen Alltagsstress vergessen, uns zurückzuziehen und innezuhalten. Nimm’ dir Zeit für dich! Nur mit dir (ohne Handy, Tablet etc.) - und nur für dich!
Macht, was euch glücklich macht!
Und macht es jetzt! Kaum einen Rat habe ich in meinem Umfeld und Freundeskreis so häufig gegeben wie diesen. Zumindest wenn es um mehr als die banalen Unterhaltungen geht. Seid ehrlich zu euch und macht nichts, was euch (langfristig) nicht glücklich macht, nur weil es anderen besser gefällt, oder weil es “immer schon so war”. Ihr habt genau ein einziges Leben. Wenn ihr jetzt nicht das macht, was euch wirklich glücklich macht - ihr dabei lacht und euch unbeschwert fühlt und die Zeit schnell vergeht - dann werdet ihr es niemals tun und es später nur bereuen.
Wenn ihr vor einer schwierigen Entscheidung steht,
Nehme ich den neuen Job an, oder bleibe ich bei meinem alten Job?
Soll ich verreisen oder lieber hierbleiben?
Soll ich mit XY zusammenziehen oder noch warten?
fragt euch vorher, ob es euch glücklich macht oder nicht. Wenn es euch glücklich macht, dann tut es! Niemand wird es für euch tun.
Häufig habe ich den Satz gehört: “Das hätte ich in deinem Alter auch gerne gemacht, aber jetzt ist es zu spät.” Nur aus dem Grund, dass etwas “immer schon so gewesen ist”, solltest du nicht aufhören, nach deinem Glück zu streben.
Disclaimer: Natürlich solltet ihr beachten, dass euer Vorhaben für euch auch realistisch ist. Zwei Monate auf Reisen zu gehen, ohne Plan die Sprache zu sprechen und im Zweifel auch ohne etwas Kleingeld wird euch vermutlich erst mal nicht glücklich machen. Vorbereitet sollte so was schon sein ;)
Ich möchte euch dazu aufrufen, jetzt aufzustehen und rauszugehen. Macht etwas! Egal was es ist. Geht eine Route spazieren, die ihr zuvor noch niemals gegangen seid. Lauft die übliche Runde diesmal etwas schneller. Traut euch jemandem offen zu begegnen und sich auszutauschen. Geht joggen, kauft euch ein vollkommen unbekanntes Buch. Malt ein Bild, obwohl ihr (noch) nicht malen könnt. Macht jemandem ein Kompliment. Lernt eure Stadt durch die Kamera kennen. Macht etwas Neues! Nur wenn ihr aus der Komfortzone herauskommt, werdet ihr persönlich wachsen. Nur dann könnt ihr eure Grenzen überschreiten und euch weiterentwickeln. In der Komfortzone wird immer alles gleich sein und bleiben. Klingt nicht gerade spannend oder?
Im Punkt “Macht, was euch glücklich macht”, ist bereits angeklungen, dass Gewohnheiten euch nicht dazu veranlassen/zwingen dürfen, sich ein Leben lang im Hamsterrad aufzuhalten. Hand aufs Herz: Geht ihr gerne zur Arbeit? Macht es euch wirklich Spaß? Oder freut ihr euch morgens bereits auf den Feierabend? Was bringt es euch an dem langweiligen und euch nicht glücklich machenden, immer gleichen Job festzuhalten, weil man nun mal die Ausbildung oder das Studium gemacht hat und es damit ja irgendwie “immer schon so gewesen ist”? Nichts! Wenn ihr das Gefühl habt, nur deshalb zur Arbeit zu gehen, damit das Geld reinkommt, solltet ihr darüber nachdenken, etwas an dem Job zu ändern. Sprecht mit dem Vorgesetzten, was es für Möglichkeiten gibt (manchmal sind innerhalb der Firma Jobs frei, die euch viel mehr ausfüllen) oder folgt euren wirklichen Interessen und wechselt den Job. Traut euch auszubrechen und schlagt den Weg ein, der euch glücklich macht! Ihr seid gar nicht der Schreibtischtyp, sondern habt am liebsten kreative Leute um euch und in der Freizeit fotografiert ihr alles und jeden? Dann traut euch und verlasst das Hamsterrad!
Und auch hier möchte ich darauf hinweisen, dass ihr nicht “einfach so” euren Job kündigen solltet. Informiert euch vorher ausführlich, welche Möglichkeiten ihr für euch finden könnt und kündigt im besten Fall erst dann, wenn ihr bereits einen neuen Vertrag unterschrieben habt, der entsprechend der Kündigungsfristen etwas später beginnt!
Probleme sind keine Stop-Schilder, sondern Wegweiser!
Manche Herausforderungen beschäftigen uns so intensiv und lange, dass wir das Gefühl haben, nicht weiterzukommen. Wenn auch ihr dieses Gefühl kennt, habt ihr zwei Möglichkeiten: Entweder ihr bleibt tatsächlich stehen und kommt nicht weiter, oder ihr geht das Problem an und löst es. So einfach das klingen mag, so wahr ist es. Ein Problem wird sich nicht lösen lassen, indem man es bewundert. Wenn ihr ein Problem habt, dann steht auf und löst es. Manchmal bedarf es bloß ein Gespräch oder einen Anstoß. Manchmal ist es etwas komplizierter. Dann löst das Problem step by step. Auch als Kind hatten wir alle ein riesen Problem: Wir hatten keinen Schimmer, wie wir einfach so loslaufen können. Wir mussten es immer und immer wieder probieren. Doch dann haben wir es geschafft!
Bleibt positiv
Wir alle kennen Phasen und Zeiten, in denen wir nichts Positives sehen können. Das letzte Jahr z.B. hat uns allen viel abverlangt. Definitiv einigen mehr als anderen. Urlaube sind weggefallen, die Verwandtschaft konnte nicht zu Besuch kommen, viele Menschen haben ihren Beruf verloren und dann hatten wir alle ganz persönliche zusätzliche Herausforderungen. Mein Rat an euch - immer - bleibt positiv. Ich weiß, dieser Satz klingt abgedroschen und total unsensibel, doch in ihm steckt so viel Wahres. Es gibt Situationen, in denen wir alles verfluchen wollen und nicht verstehen können, warum gerade uns das passiert und wieso gerade zu diesem Zeitpunkt. Und so hilfreich diese Negativität und das Zerstörerische in dem Moment vielleicht sein mag, so wenig bringt es für euch und eure Zukunft. Versucht immer positiv zu denken und hört auf die Situation noch schlechter zu reden und im Selbstmitleid zu versinken! Die Situation ist jetzt da. Sie ist nicht mehr wegzukriegen. Nehmt sie hin und versucht für euch und für andere positiv zu bleiben.
Denkt langfristig und seid langfristig glücklich!
Abschließend habe ich noch ein “Zauberwort” für euch, welches meines Erachtens heutzutage viel zu wenig und selten beachtet wird: LANGFRISTIGKEIT.
Bei nahezu allen Entscheidungen hilft es enorm, langfristig zu denken und planen!
Beispiele gefällig?:
Was macht dich glücklich?
Kurzfristig gedacht: Jetzt die Tüte Chips schnappen und es mir auf der Couch bequem zu machen.
Langfristig gedacht: Nur 1x in die Tüte greifen, damit ich mich in den kommenden Wochen nicht ärgere, dass ich die unliebsamen Pfunde auf der Waage wiederfinde und deshalb vier Kilometer weiter joggen muss.
Was macht dich glücklich?:
Kurzfristig gedacht: Morgens dreimal auf die Snooze-Taste drücken, eine halbe Stunde länger liegen bleiben, hastig frühstücken und nach und nach in den Tag starten.
Langfristig gedacht: Direkt beim ersten Wecker aufstehen, eine Sportsession absolvieren, frühstücken und dann voller Energie und körperlicher Ausgeglichenheit in den Tag starten und diese Energie den ganzen Tag über mitnehmen.
Wenn du dir vor Entscheidungen schon die Frage stellst (siehe oben), ob sie dich glücklich machen, dann erweitere die Überlegung und denke darüber nach, welche Entscheidungen dich langfristig glücklich machen. Glaube mir, wenn ich dir sage, dass langfristiges Glück in dem Moment wahrscheinlich nicht so einen merklichen “Oh wow, das macht mich glücklich” - Effekt hervorruft (es bedarf viel Selbstreflexion und Achtsamkeitstraining, um zu erkennen, dass du heute den Grundstein für dein späteres, langfristiges Glück gelegt hast) es aber lang anhaltend ist und dich damit länger glücklich macht.